Seit seiner Kindheit ist der Bergfotograf Bernd Ritschel den Gletschern der Alpen tief verbunden.
Bereits im Alter von 13 Jahren führten ihn erste Hochtouren auf die Dreitausender Tirols. Seit seinem 16 Lebensjahr ist er voller Leidenschaft in den steilen Eiswänden und auf den großen, vergletscherten Gipfeln der Alpen unterwegs.
Ja und jetzt, scheint all das, was ihm so ans Herz gewachsen ist binnen weniger Jahrzehnte zu verschwinden. Viele Routen die er und seine Freunde noch vor wenigen Jahren klettern konnten haben sich bereits in Form von trüb braunem Schmelzwasser „verabschiedet“.
Schnell wurde ihm klar: es ist allerhöchste Zeit, um das was von den Gletschern noch übrig ist in emotionalen, dramatischen aber auch faszinierend schönen Bildern festzuhalten.
Bernd Ritschel ist es eine Herzensangelegenheit die Menschen mit seinen Bildern zu berühren, sie zu begeistern, sie mitzunehmen in eine Welt von abstrakter Schönheit und sie so auch zum Schutz der Bergwelt zu bewegen.
In seiner Ausstellung "Alpengletscher – eine Hommage“ ist es ihm eine Herzensangelegenheit, die kraftvollsten Plätze alpiner Gletscher und ihrer darüber liegenden Gipfel in möglichst eindrucksvollen Stimmungen zu zeigen.
Um dieses Ziel zu erreichen, besuchte Bernd Ritschel innerhalb der letzten vier Jahre über 60 der größten und wildesten Alpengletscher. Er folgte ihrem Strom mit der Kamera, bestieg aussichtsreiche Gipfel über ihnen, seilte sich ab in Gletscherspalten und Gletschermühlen, beging lange Eistunnel und wagte sich in riesige Gletschertore.
Natur pur. Authentisch und stark.
Obwohl ein fotografischer Schwerpunkt von Bernd Ritschel - seit fast drei Jahrzehnten - in den Bayerischen Alpen liegt, besuchte er die „Allgäuer“ nur relativ selten. „Zu voll die Hütten, zu überlaufen die Höhenwege“ waren seine Argumente. Es war nicht zuletzt die Corona-Pandemie die ihn 2020 wieder öfter in diese Region lockte. Ein paar Touren im Sommer genügten, um ihm die Schönheit und auch den fotografischen Reiz dieser wilden Bergregion vor Augen zu führen. Im Spätherbst dann erfolgte der Startschuss für ein neues Buchprojekt: unter dem Arbeitstitel „Wilde Allgäuer“ wird er noch zwei weitere Jahre in den Bergen rund um Oberstdorf und Sonthofen fotografieren.
Ein paar erste Eindrücke zeigt er Ihnen jetzt und hier, auf dem Oberstdorfer-Fotogipfel 2022.