Der Fotograf Rankin hat keinen klassischen Weg in die Fotobranche eingeschlagen. Er hatte bereits ein Buchhaltungsstudium am Brighton Polytechnic begonnen, als er mit 21 Jahren anfing zu fotografieren.
Rankin sagte: „Es gibt so viele Momente, auf die ich als frühe Inspirationen zurückblicken kann. Ich habe Albumcover geliebt, seit ich aufgewachsen bin; David Baileys Bilder von The Rolling Stones oder Gered Mankowitz’ Bilder von The Jam – da war etwas so Verlockendes. Außerdem liebte ich das Kino und es zog mich zu Zeitschriften hin – es gab so viele kleine Begegnungen, die meinen visuellen Hunger nährten.“
Ursprünglich von der Dokumentarfotografie angezogen, erweiterte Rankins fotografisches Wissen sein Portfolio, um alles von der Modefotografie bis zur Porträtfotografie zu umfassen. Er erklärt: „Als ich mein Fotografiestudium begann, ging ich in die College-Bibliothek, direkt in die Fotoabteilung und las dann jedes Buch von A - Z. Ich bin einer dieser Menschen, die, wenn sie etwas tun, wollen sie der Beste darin zu sein, und ich wusste, dass ich von den Großen lernen musste.
Die erste Fotoausstellung, die ich je besuchte, war die von W. Eugene Smith im Barbican, und sein Fotojournalismus schien mir die lebendigste und wahrhaftigste Bildsprache zu sein. Ich las Bücher über Diane Arbus und glaubte, dass Doisneau die beste Fotografin aller Zeiten war.
Als ich konstruierte Bilder von Herb Ritts und Helmut Newtons Modearbeit sah, wurde mir jedoch klar, dass ich nicht nur Dokumentarfilme liebte, sondern die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen. Ich habe mich auf Porträts konzentriert, weil ich damit Models und ihre Persönlichkeit wirklich zeigen konnte. Durch Porträts konnte ich Bilder machen, die etwas über sie aussagten, aber auch über die ganze Welt.“
SELFIE HARM, blickt tief in die zeitgenössische Kultur, um die heutige übermäßig retuschierte Social-Media-Landschaft zu kritisieren. Für diese Arbeit fotografierte Rankin 15 Teenager und gab ihnen dann die Bilder, die über leicht zugängliche Online-Apps retuschiert werden sollten, bis die Models sie für „Instagram-ready“ hielten. Diese Arbeiten werden Seite an Seite mit den Originalbildern gezeigt und verdeutlichen die Gefahren der Bildmanipulation als eines der größten Probleme, die die psychische Gesundheit heute bedrohen.